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Gesellschaft

Dienstag, 4. Juli 2006

Opferreich

Heute müssen sich Profifußballer selten um mehr als ihre unehelichen Kinder, die Boulevardpresse oder ihre geplagten Waden kümmern.Doch die Kicker im Aztekenreich(1500 v.Chr.) hatten weitaus andere Aussichten. Beim Spiel Pelota, das mit einem die Sonne symbolisierenden Gummiball gepielt wurde und mit Schultern anstatt Füßen, ging es etwas härter zu als heute. Nein, ich meine nicht Prügeleien nach dem Spiel. Es war nämlich üblich, dass die eine Mannschaft nach dem Turnier den Gottheiten geopfert wurde. Welche ist nicht bekannt.Warscheinlich Schalke 01. Da es durchaus eine Ehre war, sich auf den Weg zu den Göttern zu machen, könnte es sehr wohl auch die Siegermannschaft gewsen sein.

Heutzutage haben wir für das ganze Theater die FIFA.

Sonntag, 2. Juli 2006

Lecker

Er zeigte auch, dass viele Schulen weniger als 40 Pence (60 Cent) pro Essen ausgeben, dass manche Kinder nicht wissen, wie man Besteck benutzt, und dass 13-Jährige kein Gemüse kennen (ein Mädchen hielt Rhabarber für eine Zwiebel).
Das Erwachen kommt beim Reinbeißen.

Vom Rummel um das Schulessen verunsichert, geben viele Eltern ihren Kindern nun lieber Lunchpakete mit, die aber oft Schokolade und Chipstüten enthalten.
Ja, wie geht man mit Verunsicherung um? Man macht erstmal konsequent das falscheste.

Meine Tochter lernte Junk Food schon in der Kindertagesstätte kennen." Dort bekam sie Fischstäbchen, Chicken Nuggets und Bratwurst - als Einjährige.
Und ich weiß schon warum ich meiner damaligen Kindergartenlady stets den Grießbrei vor die Füße gekippt habe.

Spiegel Online

Donnerstag, 22. Juni 2006

Oh Gott

Stoiber fordert ernsthaft hohe Strafen für Gotteslästerung. Soviel zum Thema Demokratie und freie Meinungsäußerung. Wer solche Forderungen stellt, macht sich genau dem angeprangerten Vergehen schuldig. Warum nur denken manche Menschen "Gott" unter die Arme greifen zu müssen? Achherrje.

SPIEGEL ONLINE: Anfang des Monats traf sich Stoiber mit Kardinal Friedrich Wetter, Vertretern von Protestanten, Juden, Griechisch-Orthodoxen und einem Islam-Experten in der bayerischen Staatskanzlei, um über die Mohammed-Karikaturen und die MTV-Papstsatire "Popetown" zu beraten. Sie kamen zum Schluss, religiöse Überzeugungen müssten besser geschützt werden.
...Aber ist nicht auch Atheismus eine religiöse Überzeugung?!


Aber nun zu einer berechtigten Frage: Wie viel Jahre Gefängnis gibt es für Ossi-Lästerung?

Samstag, 17. Juni 2006

Im Trend

Wow, die Kanzlerin hat jetzt ihr eigenes Podcast.
http://www.bundeskanzlerin.de/bk/root,did=48792.html

Vor allem die Intro-Musik ist sehr schön.
Und auch die zugehörige Stimme von Frau M. eignet sich perfekt für autogenes Training oder schamanische Reisen.
Anscheined ist die Kanzlerin auch Fußballfan. Wer die Nationalmannschaftsspiele gesehen hat konnte auch ab und zu die Kanlerin entdecken, entweder ernsthaft-aufmerksam ins Spiel vertieft oder bei Tor oder -verdacht lösgelöst-jubelnd.

Nur hat mich der eine Satz des Spielkommentator etwas geärgert: "Sie könnte ihren Mann ja auch mal mitbringen."
Vielleicht sollte man ihm mal sagen dass nicht jeder Mann fußballbegeistert ist. Und Herr Sauer ist auch keine Person, die gerne in der Öffentlichkeit steht. Und hey, die Frau ist Kanzlerin, das muss doch reichen, dass sie für sich allein stehen kann.
Dann meinte der Kommentator noch, dass der Repräsentant der anderen Nation seien Frau mitgebracht hätte. Ja, aber sie sah nicht besonders enthusiastisch aus.

Ich bin wirklich keine Merkel-Anhängerin und auch nicht so uneingeschränkt loyal wie z.B. die EMMA. Aber manchen haben es immernoch nicht kapiert.


Heute wende ich mich zum ersten Mal auf einem ganz neuen Weg an Sie: mit einem Video-Podcast. Neue technische Möglichkeiten faszinieren nicht nur junge Menschen. Auch ich habe Freude daran. Und deshalb möchte ich Ihnen ziemlich regelmäßig auf diesem Wege erläutern, was die Bundesregierung bewegt - im doppelten Wortsinn: Womit wir uns beschäftigen und was wir tun, um Deutschland voran zu bringen.

In einigen anderen Blogs gab es darüber Ärger, Rufe "Blasphemie!" wurden laut. Ich kann dem nicht zustimmen. Wennes nicht als eine Propaganda-Einrichtugn genutzt wird sondern eben als ganz normale - wenn auch politisch gefärbte - Informationsquelle, dann ist es völlig ok. (Blogs sind auch subjektiv, und was sie an/ausrichten können haben wir gesehen!)

Freitag, 16. Juni 2006

Gestatten: Brennwert, böse.

Ich: Kann ich einen Keks haben?
Mitschülerin: Ich glaube nicht, dass du den essen kannst.
Wieso?
Na, da ist bestimmt Milch oder Ei drin.
Nein. Sonst würde ja nicht "vegan" auf der Packung stehen.
Uh, aber da ist doch - warte mal - Brennwert, Kohlenhydrate, Eiweiß, Fett, Ballaststoffe, Natrium/Sodium drin....
Todsichere Zeichen für tierische Inhaltsstoffe. Vorallem die Ballaststoffe. Und, zu deiner Info, Sodium ist die englische Bezeichnung für Natrium. Also das Selbe. Und die richtige Zutatenlist stand 2cm überdrüber.
Diese blatante Dummheit mancher Mitmenschen, bzw. die Sinnlosigkeit ihrer Argumente überrascht deprimiert mich immer wieder.

(Und nein, das war keine Methode mir durch die Blume zu sagen dass sie mir keinen Keks abgeben will!)

Mittwoch, 7. Juni 2006

WM-freie Zone?

Seit heute morgen genießt das Auto unseres Nachbars nicht mehr den glorreichen Status einer weltmeisterschaftsfreien Insel im Medienhype: cupbig

Die WM -Zeit ist auch die Zeit der Marketing-Trittbrettfahrer mit unheimlichem Pentranzpotenzial und der sinnentleerten Werbesprüchen. Bei letzterem hat eindeutig Saturn den Vogel abschossen: Ihre Botschaft "Schieß dir das Geilste!" dürfte hauptsächlich Junkies ansprechen.
Weiterhin setzt eine schleichende Verblödung ein, die bei Fifa-lizensierten Fanartikeln ihren Höhepunkt findet und allgemein nicht zu einem positiven Image Deutschlands beiträgt.
Hier der Knaller, die lustigen Hüte:
hats

Die Qualität der bevorzugten Speisen sinkt von schlecht auf sehr schlecht, was sich in achso tollen nitrit/acrylamid-verseuchtem tinnef zeigt, den wir sonst nur von "Dinosaurierwurst" für die immer fetter werdenden Kiddies kennen:
balls

Aber sein wir doch ehrlich: Die Weltmeisterschaft ist eh für'n Arsch: rasenduft

[Mit Rasenduft *urgh*. gefunden in einem Plus-Magazin]

simple enough

Ich habe gerade einen Newsletter - ich muss völlig high gewesen sein, als ich mich dort eingetragen habe - von SimplifyYourLife erhalten. Er nervt, aber die Titel der Themen sind so interessant, dass ich es bis jetzt nicht übers Herz gebracht habe ich abzubestellen - und ich behaupte, ich sei nicht manipuliert.
Um euch die ansprechende Qualität der Titel näher zubringen, hier heutiges Beispiel: Gib Acht auf dich – ich brauche dich
Schön für dich.
Doch selbst wenn wir schnell genug sind und alles schaffen – zufrieden macht uns das nicht. Im Gegenteil: Häufig bleibt eine innere Leere zurück.
...die man auch mit einem Ratgeber nicht füllen kann. Zumindest nicht permanent.
Denn ich möchte Ihnen einen Begleiter vorstellen, der Sie sicher und zuverlässig auf Ihrem Weg zur inneren Zufriedenheit anleiten kann: simplifymyself.
Ich schätze, dass viele Menschen diesen Ratschlag gar nicht brauchen, da sie einfach genug gestrickt sind - im Sinne von naiv und unkritisch.

Sonntag, 4. Juni 2006

Weniger als Nichts

So viel Hass. So viel Hass ist in dem kleinen, runden Gesicht, das mir hinterher blickt. Ich schaue nicht zurück. Ich kenne diesen Ausdruck zur Genüge. Der Junge setzt ihn jedes Mal auf, wenn er mich sieht. Und dann sehe ich ihn. Wir sind zwei Unbeteiligte in einer hasserfüllten, gespannten Situation. Aber bei ihm funktioniert die Sozialisation. Und die leise Stimme kommt auch von ihm, das an seinen Freund gerichtete Flüstern, welches so laut ist, dass ich es ohne Mühe vernehme – "Aber die grüßt man doch nicht." Sollten wir uns Vorwürfe machen? Haben wir seine Zukunft zerstört, in dem er Vertrauen verlernt? Welche Schuld trifft uns, wenn es seine Eltern sind, die ihm Hass predigen und eine Sache nicht auf sich beruhen lassen können? Wenn die Bitte, dafür zu sorgen, dass nicht jeden Morgen um 6 die Kinder Seilspringen machen (oder was weiß ich) und abends um 10Uhr das Radio noch auf höchster Lautstärke läuft, in einen handfesten Nachbarschaftsstreit ausufern kann... Wir begegnen ihnen ohne Anfeindungen. Haben nie Vorwürfe gemacht. Und doch mussten wir etwas sagen, wir hatten schon Zimmer getauscht, weil ich einen festeren Schlaf als meine Eltern habe.
Wir haben eine Karte zum Schulanfang der Tochter geschickt.
Doch seine Abneigung wird aus einer dunklen Quelle gespeist. Er vergisst nicht, die Worte seiner Mutter, seines Vaters.
Und das sehe ich in seinem Gesicht, wortlos. Beinahe jeden Tag. Viel zu wenig Vertrauen. Geschweige denn Liebe.

Donnerstag, 1. Juni 2006

Es fehlt die Menschlichkeit

Samarra/Bagdad - Amerikanische Soldaten haben im Nordirak eine schwangere Irakerin auf dem Weg zur Entbindung erschossen. Wie die Polizei am Donnerstag berichtete, hatte ein Fahrer die hochschwangere Frau am Dienstagabend zusammen mit zwei weiblichen Angehörigen zum Krankenhaus bringen sollen. Er bog jedoch im Dunkeln falsch ab und nahm Kurs auf einen amerikanischen Militärstützpunkt. Auf dem Weg dorthin sei das Fahrzeug unter Beschuss genommen worden.
Die Schwangere und ihre Schwester erlagen nach irakischen Polizeiangaben im Krankenhaus ihren Verletzungen. Der Fahrer wurde verletzt.

(aol-Nachrichten)
Die Lebenden genauso wie die 100.000 toten, aber befreiten IrakerInnen würden sich fragen, wenn sie nicht eben schon tot wären, ob die Gleichung 100.000=3000 aufgeht. Ob es das wert ist, unter falschen Angaben das Leben der Soldaten, Kinder, Erwachsenen im Krieggebiet zu gefährden, zerstören, beenden. Ob ein Krieg einem Land wirklich Stablilität bringt, die Korruption eindämmt. Man kann mit Leben aber nicht rechnen. Und auch den betreffenden Soldaten nicht die ganze Schuld aufbürden.
Krieg verändert alle Beteiligten. Und nicht zum Guten. Nicht für den Frieden. Aber mit Letzterem lässt sich ja auch kein Gewinn machen. No pain, no gain.

Dienstag, 23. Mai 2006

Wir Zitternden

Zigaretten, Alkohol, Autos, Quecksilber und Schusswaffen sind gefährlich. Aber keineswegs selten. Deshalb mein Aufruf: Gebt sie zum Abschuss frei.
Denn diese Dinge gefährden uns definitiv mehr, als ein Bär (und es reimt sich schön)
Es sollte nicht heißen "Tierschützer* laufen Sturm gegen die geplante Tötung", sondern "intelligente Menschen verhindern Tötung". Wie verblödet sind wir eigentlich?
Der Bär gehört zu einer geschützten Art. Erst abschießen, dann Unsummen für Arterhaltung ausgeben (oder es ganz sein lassen?!).
'Es könnte eine Gefahr von diesen Tieren ausgehen' - Kennen wir das nicht? Stichwort "Keulung". Vorsorglich. Vielleciht sollte man mal vorsorglich die Verantwortlichen für einen solchen Unsinn wegsperren unter Druck setzen. Keine unsinnigen Tötungen in meinem, unseren Namen.
Noch was: Wie war/ist das mit Antisemitismus und Rassismus?
Wo die Bevölkerung bei Tierrechten desensibilisiert wird, ist sowas nicht mehr weit. Wirklich nicht.
Und das wäre dann wirklich ein Grund zur kollektiven Panik.
Zusatz:
Die logische Konsequenz für uns war: Das Tier muss raus aus der freien Wildbahn.
Und wohin? In den zoo, wo es verreckt? Ein weiterer Schritt, weg von der Natur - die uns doch Untertan ist, nicht? - hin zu kränkelnden, baumfreien Silizium-Gesellschaft der Zunkunft.

* Erst hatte ich hier 'Tierschützen' stehen, allerdings ist das ein sehr unglücklicher Vertipper.....

Bemerkenswertes

Was auch immer geschieht, nie dürft ihr so tief sinken, von dem Kakao, durch den man euch zieht, zu trinken. Erich Kästner Augenblicklich - Fotos des Tages

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