Binnenwanderung (very long entry ahead)
Einige Gedanken und Ansichten über das so verpönte, nach der neuen deutschen Rechtschreibung sogar verbotenes und doch überall in mehr oder weniger feministischen Kreisen anzutreffendes „Binnen-I“ und fraueneinbeziehende Schreib- und Sprechweise. (Warum schlägt mir Word hier eigentlich vor, Binnen-Ei oder Binnen-Pi einzusetzen?)
Das so genannte Binnen-I wird (von intelligenten Menschen) immer dann in informellen schriftlichen Texten angewendet, wenn z.B. „Studentinnen und Studenten“ zu lang oder zu eintönig wäre. Ausgesprochen wird „StudentInnen“ ganz normal „Studentinnen und Studenten“.
Lustig wird es erst bei solchen kreativen Schöpfungen wie „MalerInneninnung“.
Ich bin dafür, dass es nicht Schülerausweis heißen sollte, da es auch Schülerinnen gibt, nicht Passinhaber (da auch Inhaberinnen), und auch nicht Benutzercode.
Hey, die deutsche Sprache ist flexibel, wir haben so viele englische Wörter übernommen, warum können wir die Sprache nicht ein wenig „verweiblichen“?
Radikale Methoden wie die ausschließliche Anwendung der femininen Sprachform sind nicht unbedingt sinnvoll, doch sollte bei weiblichen Substantiven wie Schule oder Kirche die weibliche Form auch bei Nebensätzen verwendet werden.
Noch ein Phänomen: Schlagzeilen wie „Kind entführt“ fokussiert auf das Opfer und lässt den Täter (die Täterin) außen Acht. Verschweigung des Täters kommt meist nur dann vor, wenn auch tatsächlich ein Mann der Handelnde war, Täterinnen werden explizit genannt.
(Das Informationsbuch unserer Volkshochschule verwendet z.B. aússchließlich die weibliche Form:)
Ich bin kein Schüler, Laie, Inhaber, Klugscheißer etc, sondern Schülerin/Lernende, Laiin (gewöhnungsbedürftig, ich weiß), Inhaberin/Inhabende und - wenn überhaupt - eine Klugscheißerin.
Ich störe mich schon lange nicht mehr daran, wegen meiner „umständlichen Sprache“ (nada, political correct language) schief angeschaut zu werden. Es sollte normal werden, männliche und weibliche PERSONEN (ich rede nicht von Salzstreuerinnen, außer wenn das einmal eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme werden sollte) zu nennen.
Und mit den Argumenten: „Des vereinfachten Leseflusses halber wurde nur die männliche Geschlechtsbezeichnung verwendet. Natürlich sind beide Geschlechter gemeint.“ sollten wir uns(alle!) nicht länger abspeisen lassen. Ein Text ist schwieriger zu lesen, wenn frau immer überlegen muss, ob sie mitgemeint ist.
Alternativen:
-jemand anstatt einer, alle statt jeder/jedermann
-Frau Ministerin statt Frau Minister
-Ausweichen: Anwesende(sind Stühle und Tische dann auch mitgemeint?) , Inhabende, Lernende...
-Ärztinnen und Ärzte anstatt (männliche und weibliche) Ärzte
-LehrerInnen (informell)
-kreativ sein: Laiin, Gästin, ... (Hardcore-Variante)
-auch englische Wörter eindeutschen: Layouterin, Producerin....
-Doktor Müller hat eine Praxis eröffnet. => Doktorin Müller, hat eine Praxis eröffnet.
-weibliche Manager = Managerinnen
-Weglassen sexistischer Ausdrücke(Tennismädchen, Nur-Hausfrau)
-Abkürzungen für Frauen (Prof. = Prof.in ,Abs. = Abs.in ,Hg. = Hg.in ,Dr. = Dr.in, wie verwirrend das sein kann, wenn man/frau nicht weiß ob es ein Dozent oder eine Dozentin ist)
-Fachfrauen und –Männer
-wenn ausschließlich Frauen anwesend sind: nur die feminine Form zur Anrede verwenden
-„man“ umgehen: mensch, die Frauen/Männer/..., frau, ich, wir, alle, Menschen
-Kongruenz: Die Autoindustrie ist die beste Abnehmerin für Kunststoffe./ Wer hat ihren Lippenstift hier liegen gelassen?
-Phrasen: Grüß Göttin. Tochterfrau.( > Sohnemann).
-Frauen nicht nur passiv(über Männer definiert) als Ehefrauen, Freundinnen, Mutter von.., „Sie bekommt ein Kind vom ihm“ darstellen, sondern am Leben teilnehmend.
-Keine Frauenfeindlichen Witze mehr und auch nicht drüber lachen: Würden Schwarze über Negerwitze lachen?
Das so genannte Binnen-I wird (von intelligenten Menschen) immer dann in informellen schriftlichen Texten angewendet, wenn z.B. „Studentinnen und Studenten“ zu lang oder zu eintönig wäre. Ausgesprochen wird „StudentInnen“ ganz normal „Studentinnen und Studenten“.
Lustig wird es erst bei solchen kreativen Schöpfungen wie „MalerInneninnung“.
Ich bin dafür, dass es nicht Schülerausweis heißen sollte, da es auch Schülerinnen gibt, nicht Passinhaber (da auch Inhaberinnen), und auch nicht Benutzercode.
Hey, die deutsche Sprache ist flexibel, wir haben so viele englische Wörter übernommen, warum können wir die Sprache nicht ein wenig „verweiblichen“?
Radikale Methoden wie die ausschließliche Anwendung der femininen Sprachform sind nicht unbedingt sinnvoll, doch sollte bei weiblichen Substantiven wie Schule oder Kirche die weibliche Form auch bei Nebensätzen verwendet werden.
Noch ein Phänomen: Schlagzeilen wie „Kind entführt“ fokussiert auf das Opfer und lässt den Täter (die Täterin) außen Acht. Verschweigung des Täters kommt meist nur dann vor, wenn auch tatsächlich ein Mann der Handelnde war, Täterinnen werden explizit genannt.
(Das Informationsbuch unserer Volkshochschule verwendet z.B. aússchließlich die weibliche Form:)
Ich bin kein Schüler, Laie, Inhaber, Klugscheißer etc, sondern Schülerin/Lernende, Laiin (gewöhnungsbedürftig, ich weiß), Inhaberin/Inhabende und - wenn überhaupt - eine Klugscheißerin.
Ich störe mich schon lange nicht mehr daran, wegen meiner „umständlichen Sprache“ (nada, political correct language) schief angeschaut zu werden. Es sollte normal werden, männliche und weibliche PERSONEN (ich rede nicht von Salzstreuerinnen, außer wenn das einmal eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme werden sollte) zu nennen.
Und mit den Argumenten: „Des vereinfachten Leseflusses halber wurde nur die männliche Geschlechtsbezeichnung verwendet. Natürlich sind beide Geschlechter gemeint.“ sollten wir uns(alle!) nicht länger abspeisen lassen. Ein Text ist schwieriger zu lesen, wenn frau immer überlegen muss, ob sie mitgemeint ist.
Alternativen:
-jemand anstatt einer, alle statt jeder/jedermann
-Frau Ministerin statt Frau Minister
-Ausweichen: Anwesende(sind Stühle und Tische dann auch mitgemeint?) , Inhabende, Lernende...
-Ärztinnen und Ärzte anstatt (männliche und weibliche) Ärzte
-LehrerInnen (informell)
-kreativ sein: Laiin, Gästin, ... (Hardcore-Variante)
-auch englische Wörter eindeutschen: Layouterin, Producerin....
-Doktor Müller hat eine Praxis eröffnet. => Doktorin Müller, hat eine Praxis eröffnet.
-weibliche Manager = Managerinnen
-Weglassen sexistischer Ausdrücke(Tennismädchen, Nur-Hausfrau)
-Abkürzungen für Frauen (Prof. = Prof.in ,Abs. = Abs.in ,Hg. = Hg.in ,Dr. = Dr.in, wie verwirrend das sein kann, wenn man/frau nicht weiß ob es ein Dozent oder eine Dozentin ist)
-Fachfrauen und –Männer
-wenn ausschließlich Frauen anwesend sind: nur die feminine Form zur Anrede verwenden
-„man“ umgehen: mensch, die Frauen/Männer/..., frau, ich, wir, alle, Menschen
-Kongruenz: Die Autoindustrie ist die beste Abnehmerin für Kunststoffe./ Wer hat ihren Lippenstift hier liegen gelassen?
-Phrasen: Grüß Göttin. Tochterfrau.( > Sohnemann).
-Frauen nicht nur passiv(über Männer definiert) als Ehefrauen, Freundinnen, Mutter von.., „Sie bekommt ein Kind vom ihm“ darstellen, sondern am Leben teilnehmend.
-Keine Frauenfeindlichen Witze mehr und auch nicht drüber lachen: Würden Schwarze über Negerwitze lachen?
Nakry - 2. Apr, 10:43
1 Kommentar - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks
Martin79 - 31. Mai, 19:42
...
Es gab damals als man (ja wirklich nur) die neuen weiblichen Ränge in der Bundeswehr definiert hat eine Kontroverse. Wie nennt man eine Frau, die den Rang eines Hauptmann erreicht?
Und ja. Es gab schon gute Männerwitze über ich ich herzlich lachen konnte. Aber wenn mir andauernd einer reingereicht werden würde ... ich würds gar nicht gutfinden.
Ich für meinen Fall bin mit der Sprache schludrig. Also mache ich durch andere Dinge deutlich, das ich Frauen nicht als untergeordnet betrachte. Genausowenig wie alle anderen Menschen.
Und ja. Es gab schon gute Männerwitze über ich ich herzlich lachen konnte. Aber wenn mir andauernd einer reingereicht werden würde ... ich würds gar nicht gutfinden.
Ich für meinen Fall bin mit der Sprache schludrig. Also mache ich durch andere Dinge deutlich, das ich Frauen nicht als untergeordnet betrachte. Genausowenig wie alle anderen Menschen.
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