"Symbol der Frauenunterdrückung"
Prominente Deutsch-Türken fordern Kopftuch-Verzicht
Hamburg - Deutsch-türkische Politiker haben die muslimischen Frauen in Deutschland aufgefordert, als Zeichen ihrer Integrations-Bereitschaft das Kopftuch abzulegen. "Das Kopftuch ist ein Symbol der Frauenunterdrückung. Wer von Frauen verlangt, dass sie ihren Kopf und das Haar verhüllen, macht sie zu einem Sexualobjekt", sagte die Bundestagsabgeordnete der Grünen, Ekin Deligöz, der "Bild am Sonntag". Sie appellierte: "Kommt im Heute an, kommt in Deutschland an. Ihr lebt hier, also legt das Kopftuch ab! Zeigt, dass Ihr die gleichen Bürger- und Menschenrechte habt wie die Männer!"
"Kopftuch ist diskriminierend"
Die SPD-Bundestagsabgeordnete Lale Akgün kritisiert das Kopftuch als diskriminierend und fordert Gleichberechtigung für Musliminnen. "Es geht nicht an, dass der türkische Mann im modischen Anzug auf die Straße geht - und seine Frau neben ihm muss einen unscheinbaren, bodenlangen Mantel und ein Kopftuch tragen." Das Kopftuch sei nach Aussage moderner islamischer Theologen keine Vorschrift. "Es ist keine Sünde, ohne Kopftuch auf die Straße zu gehen." Das Signal der Gesellschaft an muslimische Frauen müsse sein: "Wir unterstützen Euch! Lasst Euch zu nichts zwingen!"
Als politisches Instrument missbraucht
Die deutsch-türkische Frauenrechtlerin Seyran Ates, Teilnehmerin der Islam-Konferenz der Bundesregierung, sagte dem Blatt: "Das Tragen von Kopftüchern verhindert das Aufeinanderzugehen und wird als politisches Instrument missbraucht. Aber ein Kopftuch darf kein Mittel sein, um eine politische Auseinandersetzung zu führen."
Zugehörigkeit zur Gesellschaft
Mehmet Daimagüler, Ehrenvorsitzender der Liberalen Türkisch-Deutschen Vereinigung, sagte dem Blatt, es gehe bei dem Kopftuchstreit nicht nur "um ein Stück Stoff - es geht um die Frage der Zugehörigkeit oder der bewussten Abkehr von der Gesellschaft". Jede Frau solle sich überlegen, ob sie sich davon "bewusst abgrenzen möchte, wenn sie sich verschleiert oder Kopftuch trägt".
"Tragt doch selber mal Kopftuch"
Diese Frage müsse aber jede Frau für sich selbst entscheiden, das dürfe ihr kein Gesetzgeber abnehmen, betonte Daimagüler, der früher im FDP-Bundesvorstand war. Muslimischen Männern, die auf die Verhüllung der Frau bestehen, könne er nur raten: "Tragt doch selbst mal eine Woche lang Kopftuch oder Schleier und erfahrt, wie es sich damit lebt." (go/dpa/AFP)
Quelle AOL News
Hamburg - Deutsch-türkische Politiker haben die muslimischen Frauen in Deutschland aufgefordert, als Zeichen ihrer Integrations-Bereitschaft das Kopftuch abzulegen. "Das Kopftuch ist ein Symbol der Frauenunterdrückung. Wer von Frauen verlangt, dass sie ihren Kopf und das Haar verhüllen, macht sie zu einem Sexualobjekt", sagte die Bundestagsabgeordnete der Grünen, Ekin Deligöz, der "Bild am Sonntag". Sie appellierte: "Kommt im Heute an, kommt in Deutschland an. Ihr lebt hier, also legt das Kopftuch ab! Zeigt, dass Ihr die gleichen Bürger- und Menschenrechte habt wie die Männer!"
"Kopftuch ist diskriminierend"
Die SPD-Bundestagsabgeordnete Lale Akgün kritisiert das Kopftuch als diskriminierend und fordert Gleichberechtigung für Musliminnen. "Es geht nicht an, dass der türkische Mann im modischen Anzug auf die Straße geht - und seine Frau neben ihm muss einen unscheinbaren, bodenlangen Mantel und ein Kopftuch tragen." Das Kopftuch sei nach Aussage moderner islamischer Theologen keine Vorschrift. "Es ist keine Sünde, ohne Kopftuch auf die Straße zu gehen." Das Signal der Gesellschaft an muslimische Frauen müsse sein: "Wir unterstützen Euch! Lasst Euch zu nichts zwingen!"
Als politisches Instrument missbraucht
Die deutsch-türkische Frauenrechtlerin Seyran Ates, Teilnehmerin der Islam-Konferenz der Bundesregierung, sagte dem Blatt: "Das Tragen von Kopftüchern verhindert das Aufeinanderzugehen und wird als politisches Instrument missbraucht. Aber ein Kopftuch darf kein Mittel sein, um eine politische Auseinandersetzung zu führen."
Zugehörigkeit zur Gesellschaft
Mehmet Daimagüler, Ehrenvorsitzender der Liberalen Türkisch-Deutschen Vereinigung, sagte dem Blatt, es gehe bei dem Kopftuchstreit nicht nur "um ein Stück Stoff - es geht um die Frage der Zugehörigkeit oder der bewussten Abkehr von der Gesellschaft". Jede Frau solle sich überlegen, ob sie sich davon "bewusst abgrenzen möchte, wenn sie sich verschleiert oder Kopftuch trägt".
"Tragt doch selber mal Kopftuch"
Diese Frage müsse aber jede Frau für sich selbst entscheiden, das dürfe ihr kein Gesetzgeber abnehmen, betonte Daimagüler, der früher im FDP-Bundesvorstand war. Muslimischen Männern, die auf die Verhüllung der Frau bestehen, könne er nur raten: "Tragt doch selbst mal eine Woche lang Kopftuch oder Schleier und erfahrt, wie es sich damit lebt." (go/dpa/AFP)
Quelle AOL News
Nakry - 15. Okt, 16:31
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